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Oberirdische Gewässer

Kleine Fließ- und Stillgewässer gehören zu den artenreichsten Lebensräumen oder auch Biotopen unserer Landschaft. Darüber hinaus bilden sie häufig ein natürliches Netzwerk, das nicht nur für Tiere von großer Bedeutung ist. Gerade in der Agrarlandschaft stellen diese oftmals Hotspots der Artenvielfalt dar und sind gleichzeitig durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der umliegenden Flächen häufig stark beeinträchtigt.

Die Gesamtheit der in der Bodenzone und im Uferbereich eines Gewässers lebenden und mit bloßem Auge erkennbaren Tiere werden Makrozoobenthos oder auch Wasserwirbellose genannt. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Qualität der Gewässer, erbringen Reinigungsleistungen und sind zentrale Glieder im Nahrungsnetz.

Im Rahmen der Bestandsaufnahme begannen im September 2021 die ökologischen Untersuchungen zu den aquatischen Wirbellosen (Makrozoobenthos), die im nächsten Jahr fortgeführt werden. Es wurden Stillgewässer wie Sölle, sowie Gräben und Fließgewässer mittels Standardmethoden beprobt. Sölle sind typisch für die eiszeitlich geprägten (Agrar)landschaften Mecklenburg-Vorpommerns. Die oft trichterartigen Geländehohlformen sind durch die Vernässung sogenannter Toteislöcher entstanden.

Die Erfassungen erbrachten vor allem Nachweise von Weichtieren (Mollusca), die vorrangig stehende oder langsam strömende Gewässer bevorzugen. Auch Wasserkäfer (aquatilen Coleoptera) und Libellen (Odonata), die ebenfalls vor allem Stillgewässer besiedeln, wurden vorgefunden.

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