Forschungsvorhaben zur Analyse der Ausgangssituation in Tellow gestartet
Um herauszufinden, welche Maßnahmen in der Zukunft zu positiven Veränderungen im Hinblick auf Boden, Artenvielfalt, Klima und Wasser beitragen können, muss zunächst analysiert werden, wie sich die Ausgangsbedingungen gestalten. Dabei ist auch zu beachten, welche ökonomischen Auswirkungen eine veränderte Bewirtschaftung haben wird. Diese und andere Aspekte sind Gegenstand eines Forschungsvorhabens, das vom Bundeslandwirtschaftsministerium seit dem 1. September 2021 gefördert wird.
Das Forscherteam aus den Bereichen Naturwissenschaft und Ökonomie traf sich am Freitag, dem 24. September 2021, im biota-Institut für Ökologische Forschung und Planung GmbH in Bützow und in den Büroräumen des Mustergutes in Tellow, um das gemeinsame Vorgehen im Forschungsvorhaben zur Analyse der Ausgangssituation abzustimmen und die Landwirtschaftsflächen zu besichtigen.
Am 4. Oktober werden die Bodenwissenschaftler mit der Probennahme auf den vom Mustergut Tellow bewirtschafteten Flächen starten. Insgesamt sollen ca. 1.000 Bodenproben über den Zustand der unterschiedlichen Böden Auskunft geben. Neben der Nährstoffanalyse ist die Ermittlung der Orte mit Schadverdichtungen und Erosionsgefährdung besonders interessant.
Biologen haben die vielfältigen Klein- und Fließgewässer bereits betrachtet. Mit dem Kescher wurden Kleinstlebewesen gefangen und analysiert. Ziel ist es herauszufinden, welchen Einfluss die Bewirtschaftung der umliegenden Felder auf die Artenanzahl und -zusammensetzung in den Gewässern hat.
Mit ersten Ergebnissen ist im nächsten Jahr zu rechnen. Diese werden mit Vertreter:innen der landwirtschaftlichen Praxis und Wissenschaft diskutiert. Zum einen sind sie die Basis für eine veränderte Landbewirtschaftung. Zum anderen soll überlegt werden, welche Erfassungs- und Analysemethoden auch für einen „normalen“ landwirtschaftlichen Produktionsbetrieb geeignet sind, um eine differenziertere Kenntnis über den Zustand der individuellen natürlichen Ressourcen zu erhalten.
Projektträger: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Förderkennzeichen 2821ABS010