Landschaftswasserhaushalt
Die Geowissenschaften, insbesondere die Fachgebiete Hydrologie, (Hydro-)Geografie und Landschaftsökologie, betrachten das Wasser als einen Teil der Landschaft bzw. des Landschaftsökosystems. Die Hydrologie als Wissenschaft vom Wasser befasst sich mit den Eigenschaften und den Erscheinungsformen des Wassers auf und unter der Landoberfläche (DIN 4049 Teil 1). Die Abflussverhältnisse nach Abflusskomponenten werden in Höhe und Dynamik im Rahmen hydrologischer Analyse erfasst und bewertet. Wasserbilanzen sind auf bestimmte Zeitperioden hin ausgerichtet und erfassen Wassermengen nach Wasserhaushaltskomponenten je Zeiteinheit. Mittlere langjährige Wasserbilanzen werden gemeinhin mit Mitteln einer Wasserhaushaltsbetrachtung analysiert. In der Agrarlandschaft ist der natürliche Wasserhaushalt verändert (insbesondere durch Gewässerausbau und bei künstlicher Flächenentwässerung). Ein funktionsfähiger Landschaftswasserhaushalt ist nicht nur Voraussetzung für stabile Ökosysteme, sondern besonders angesichts des Klimawandels (z. B. Dürrefolgen) auch ein essenzieller Beitrag für stabile land- und forstwirtschaftliche Erträge. Insofern wird es heute immer wichtiger, Wasser in der Landschaft zu halten.