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Boden und Relief

Das Bild entstand am frühen Morgen des 7. Oktober 2021. Mit dem Gespann zogen die Bodenkundler des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz los und starteten die Bodenanalyse. Der Schlepper zog den Anhänger, auf dem das gesamte Equipment der Forscher*innen lag.

Bodenkundliche Aufnahme „Mustergut Tellow“

Erste Auswertungen der bodenkundlichen Aufnahme auf den Ackerflächen zeigen entgegen jeder Erwartung eine Vielzahl von verschiedenen Bodentypen, Subtypen und Varietäten. Das betrifft insbesondere die Flächen „Am Weg links und rechts“.

Die Abbildungen verdeutlichen, dass insgesamt die für eiszeitliche Geschiebelehmstandorte typischen Stauwasserböden, sogenannte Pseudogleye, überwiegen.

Bei einigen Standorten sind die Oberböden durch Erosion abgetragen, sodass der kalkhaltige Geschiebemergel bis in den Oberboden reicht, sogenannte Pararendzina. In Mulden und Rinnen hat sich humoses Bodenmaterial durch Abschwemmung angesammelt. Diese so entstandenen Böden werden als Kolluvisole bezeichnet. Kleinflächig fanden sich im Unterboden Torfreste vermutlich aus überdeckten Söllen. Als Sölle werden die für diese Gegend typischen eiszeitlichen Toteislöcher bezeichnet. Vereinzelt bildeten sich in Senken auch Torfe über Böden, die eine Grundwasseranschluss haben, sogenannte reliktische Erdniedermoore.

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